Corporate Blog für Tourismus-Unternehmen – alles was du wissen solltest

Kaum ein anderes Jahr hat die Möglichkeiten der digitalen Welt so hervorgehoben wie das Jahr 2020. Home-Office, Home-Schooling und Online-Shopping waren wohl die am meisten genutzten Aktivitäten. Dass der heißersehnte Urlaub dabei erst mal aussetzen musste, haben vor allem Tourismusunternehmen am deutlichsten zu spüren bekommen.

Dabei könnten gerade sie mit Hilfe ihrer Websites, ansprechendem Content-Marketing und CRM (= Customer Relationship Management) eine vertrauensvolle Bindung zu ihren Gästen und Kunden aufbauen. Vor allem Corporate Blogs bieten hierbei für Unternehmen einzigartige und wertvolle Möglichkeiten.

Corporate Blogs oder Unternehmensblogs werden von Unternehmen auf einer Website zur Verfügung gestellt. Sie enthalten hochwertige Blogbeiträge, die einen direkten Kommunikationskanal zwischen Leser (im Idealfall der Kunde oder Gast) und Unternehmen darstellen und sie über branchen- und unternehmensrelevante Themen informieren.

Alle Unternehmen, aber allen voran kleine und mittelständische Unternehmen, die in den sonstigen Medien wenig Aufmerksamkeit bekommen, profitieren von ihren zahlreichen Vorteilen.

In diesem Artikel erfährst du alles über Unternehmensblogs, warum sich der Aufwand auch für Tourismusunternehmen lohnt und was du beim Start deines Blogs beachten solltest, um den größtmöglichen Nutzen für deine Leser und dein Unternehmen zu erzielen.

Was sind Corporate Blogs? – Eine Definition

Corporate Blogs sind Unternehmensblogs bzw. Firmenblogs, die von Unternehmen betrieben und für ihre Leser auf einer Onlinepräsenz (= Website) zur Verfügung gestellt werden. Sie enthalten in der Regel informativen Content (= Inhalte) in Form von Blogbeiträgen oder Blogposts, die branchenrelevante Themen aufgreifen, über Aktuelles informieren oder einfach ihre Leser inspirieren.

Unternehmensblogs gehören zum Online-Marketing und werden entweder von der Marketingabteilung, eigenen Angestellten oder Marketing-Agenturen betrieben. Ihre Inhalte werden im Optimalfall von Suchmaschinen gefunden und dadurch mehr Besucher (= potenzielle Kunden) auf die Website bzw. das Unternehmen aufmerksam gemacht. Als direkter Draht zwischen Unternehmen und Kunde stellen sie ein entscheidendes Kommunikationsinstrument im Marketing dar.

Strategische, professionell aufgesetzte Blogs, die der Unternehmenskommunikation dienen, bieten eine einzigartige Ergänzung zur klassischen Werbung. Sie unterstützen den Aufbau eines positiven Images, stärken die eigene Marke und binden den Leser durch Mehrwert an das Unternehmen.

Je nach Größe deines Unternehmen kannst du mit deinem Corporate Blog auch weitere Ziele verfolgen, wie neue Mitarbeiter gewinnen, Employer Branding betreiben oder dich als Arbeitgebermarke profilieren.

Gibt es einen Unterschied zwischen Corporate Blogs und anderen Blogs?

Corporate Blogs lassen sich auf den ersten Blick nicht klar von anderen Blogs unterscheiden, da es viele Überschneidungen und Ähnlichkeiten gibt.

Bei genauerem Hinsehen weisen Unternehmensblogs jedoch eine größere Vielseitigkeit auf. Sie können u. a. als Themen-Blogs, Customer-Relationship-Blogs, News-Blogs, Service-Blogs, Wissensblogs oder Mitarbeiter-Magazine (im Sinne von interner Kommunikation) geführt werden. Eine strikte Unterscheidung dieser Sonderformen ist häufig nicht möglich, da ihre Inhalte in vielen Fällen ineinander übergehen.

Der Marketing-Agentur Seokratie zufolge werfen Blogs im Gegensatz zu Magazinen, die thematisch sortiert und eher sachlich und informativ gehalten sind, häufig subjektivere Thesen in den Raum. Diese regen zusätzlich zu ihrer Wissensvermittlung zu Dialogen und Meinungsaustausch an.

Meike Leipold, Verfasserin von „Corporate Blogs. Praxistipps für Strategie, Inhalt und Ziele“, beschreibt den Nutzen von Unternehmensblogs folgendermaßen: „Blogs entfalten ihr ganzes Potenzial in der Unternehmenskommunikation vor allem dann, wenn sie authentische Einblicke ermöglichen und Dialoggruppen zu einem Austausch auf Augenhöhe einladen.“

5 gute Gründe für einen Corporate Blog

Viele Unternehmer, allen voran Tourismusunternehmer, stellen sich häufig die Frage, ob sich ein Corporate Blog für ihr Unternehmen lohnt. Sie nehmen fälschlicherweise an, es handle sich hierbei um ein Reisetagebuch oder ein Auszug aus ihrem Arbeitsalltag und unterschätzen leider die Wirkung von gutem Online-Marketing. Keine Frage – authentische Reiseberichte können durchaus in einem Tourismusblog vertreten sein, doch sie sind bei Weitem nicht alles.

Die Umsetzung eines professionellen Unternehmensblogs hat zahlreiche Vorteile, die häufig zusammenhängen oder voneinander abhängig sind. Sie lassen sich grob in fünf Teilbereiche einteilen und verdeutlichen, warum du (auch mit einem kleinen Unternehmen) einen Corporate Blog starten solltest.

  1. Einzigartiges Kommunikationsinstrument

    Ein Blog stellt eine direkte Verbindung zwischen deinen Kunden bzw. Gästen und dir oder deinem Unternehmen dar. Blogbeiträge geben dir die Möglichkeit, mit deinen Lesern zu kommunizieren. Du kannst Themen ansprechen, die deine Website-Besucher interessieren, dein Unternehmen und deine Branche betreffen oder Dinge, die dir am Herzen liegen.

    Deine Leser wiederum haben die Möglichkeit, direkt mit dir in Verbindung zu treten. Über die Kommentarfunktion können sie Meinungen austauschen, Anregungen mitteilen oder Fragen stellen. Im Gegenzug dazu kannst du Fragen beantworten, Vorschläge aufgreifen oder an Diskussionen teilhaben. Dabei kannst du neue Kunden bzw. Gäste gewinnen oder bereits bestehende Kunden bzw. Gäste an dein Unternehmen binden.

    Vor allem während der Corona-Krise spielt diese Kommunikation eine wichtige Rolle. In einer Zeit, in der vieles ungewiss scheint, ist der Austausch mit deiner Community (= Gemeinschaft) unterstützend. Du kannst herausfinden, wie deine Zielgruppe tickt, wonach sie sich sehnt und wie ein zukünftiges Tourismus-Konzept aussehen könnte. Deine Leser wiederum können geplanten Projekten entgegenfiebern oder dein Unternehmen zu schwierigen Zeiten unterstützen. Hotels oder Resorts können ihre zukünftigen Gäste dabei auf eine kleine „Reise“ mitnehmen, die unter Umständen (noch) nicht machbar ist.

    Optimalerweise bietest du deinen Leser zusätzlich die Möglichkeit, dir auf Social Media zu folgen oder deinen E-Mail-Newsletter zu abonnieren. So erhalten sie immer die neuesten Angebote und Informationen und bleiben up-to-date – was uns direkt zu unserem nächsten Punkt bringt.

  2. Zuverlässiger Informationskanal

    Ein Corporate Blog ist für deine Kunden und Gäste ein zuverlässiger Informationskanal, auf dem sie idealerweise alle Informationen finden, die sie für ihren Aufenthalt oder ihre Reise brauchen.

    Dank zunehmender Digitalisierung stellt das Internet mittlerweile eine besondere Informationsquelle dar. Wer früher noch in Reisebüros und auf Fachmessen ging oder sich durch Prospekte und Kataloge blätterte, informiert sich heute direkt im Netz. Hotelbewertungen, Urlaubsfotos, Visa-Bestimmungen, Touristenattraktionen und Freizeitmöglichkeiten – es gibt nichts, was nicht im Internet zu finden ist.

    Das Beste an deinem Corporate Blog ist, dass er ein ganz persönlicher Informationskanal (= „owned media“) für deine Kunden oder Gäste ist. Du hast die volle Kontrolle und kannst ihnen alle Informationen aus erster Hand zur Verfügung stellen, die sie für ihre Reise benötigen. Wichtig ist, dass du sie bereits zu Beginn ihrer Customer Journey (= Zyklen, die ein Kunde durchläuft, bevor er ein Produkt oder eine Dienstleistung kauft) abholst und alle offenstehenden Fragen beantwortest.

    Ein weiterer Punkt ist das Thema Nachhaltigkeit im Tourismus, das leider immer wieder mit dem Begriff Greenwashing in Verbindung gebracht wird. In deinem Unternehmensblog kannst du von deinem nachhaltigen Konzept und Projekten berichten. Ausführliche Berichte aus erster Hand sorgen für einen authentischen und glaubwürdigen Internetauftritt, der dir dabei hilft, aus der „nachhaltigen Masse“ herauszustechen.

  3. Glaubwürdigkeit und Authentizität

    Mit einem Corporate Blog gibst du deinem Unternehmen ein Gesicht und verleihst ihm eine persönliche Note. Guter, glaubwürdiger Content, ein realer Autor hinter deinen Beiträgen sowie ein reger Austausch mit deinen Lesern sorgt für langfristiges Vertrauen in dich und dein Unternehmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass deine Leser ihre nächste Reise bzw. ihren Aufenthalt bei dir buchen, wird dabei immer größer.

    Glaubwürdigkeit wird sich nicht nur in einer Steigerung deiner Verkäufe bzw. Buchungen widerspiegeln, sondern auch in deinem Ruf. Teilst du regelmäßig Geheimtipps deiner Region, informierst über nachhaltige Projekte oder inspirierst mit außergewöhnlichen Ideen, wirst du nach einiger Zeit von deiner Gemeinschaft Community als „echter“ Experte deines Gebiets anerkannt.

  4. Expertise und Markenbekanntheit

    Guter Content mit Mehrwert wird dich in deiner Community zu einem Experten deines Gebiets machen. Vor allem, wenn du deinen Lesern bei der Beantwortung ihrer Fragen besser zur Seite stehst als deine Mitbewerber.

    Nachhaltige Tourismusunternehmen haben hier einen entscheidenden Vorteil. Dank eines steigenden Umweltbewusstseins in der Bevölkerung schauen sich viele Urlauber nach „grünen“ Alternativen um. Wenn du regelmäßig über deine nachhaltigen Projekte berichtest, kannst du deinen zukünftigen Kunden und Gästen ihre Entscheidung bei der Wahl ihrer nächsten Reise erleichtern.

    Im besten Fall werden die Beiträge deines Blogs von deinen Lesern geteilt und weiterempfohlen. Das erhöht deine Reichweite und macht langfristig deine Marke bekannter. Im Tourismus sind es vor allem Emotionen und persönliche Empfehlungen, die außer einer starken Positionierung und Alleinstellungsmerkmalen das Kaufverhalten beeinflussen.

  5. Sichtbarkeit und Bekanntheitsgrad

    Aktueller, informativer Content wird gerne geteilt – in sozialen Netzwerken, per E-Mail oder beim nächsten Gespräch. Deine Chancen erhöhen sich mit gutem Content also stetig, mehr Menschen auch außerhalb deiner Community zu erreichen und deine Reichweite und deinen Bekanntheitsgrad zu steigern.

    Eine hohe Leserreichweite hat einen weiteren Vorteil. Je mehr Traffic in Form von Besuchern du auf deine Website bekommst, desto positiver wird diese von Google & Co. bewertet. Interagieren viele Leser mit deiner Seite (beispielsweise durch teilen oder kommentieren), umso besser wird diese bewertet und mit einem höheren Ranking in den Ergebnissen belohnt.

    Auch sehen es unsere Suchmaschinen nicht gerne, wenn eine Website einmal aufgesetzt und danach nicht regelmäßig aktualisiert wird. Die kontinuierliche Publikation neuer Inhalte in einem Blog ist die beste Möglichkeit, deine Website aktuell und up-to-date zu halten. Google & Co. merken auf diese Weise: da passiert was!

Ein erfolgreicher Corporate Blog stellt außerdem einen hohen Wert, im Sinne von Inventar für ein Unternehmen dar. Ein vorhandenes Content-Archiv ist wertvolles Marketing-Kapital, das langfristig für ein Unternehmen arbeiten kann. Mehr dazu erklärt Robert Weller in seinem Artikel Content-Portfolio-Management.

Gibt es deiner Meinung nach noch mehr Argumente für einen Corporate Blog? Lass es mich wissen in den Kommentaren!

Corporate Blogs – entscheidende Kommunikationsinstrumente im Marketing-Mix

Ein professionell geführter Corporate Blog kann entscheidende Vorteile mit sich bringen. Du erweiterst deine Community und erlangst dadurch mehr Reichweite, bis du dich schließlich als Experte positionierst. Je erfolgreicher du bist, desto positiver fällst du im Netz auf.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung der Tourismusbranche werden Internetauftritte immer wichtiger. Was genau das für dein Unternehmen bedeutet, liest du in meinem Beitrag Digitalisierung im Tourismus – Chancen, Herausforderungen & Trends.



Je bekannter und glaubwürdiger dein Blog ist, desto leichter kannst du Stellung zu unternehmensrelevanten und  kritischen Themen sowie Kommentaren in Bewertungsportalen nehmen. Es ist eine Win-Win-Situation!

Das Content Marketing Forum untersuchte in seiner CMF-Basisstudie, welche Ziele mit Content-Marketing besonders wirksam erreicht werden (siehe Grafik). Ganze 94 % der Unternehmensvertreter bewerteten die Effektivität als hervorragend, sehr gut oder gut – ein überzeugendes Gesamturteil!

CMF-Basisstudie des Content Marketing Forum 2016

Herausforderungen eines Corporate Blogs

Die Umsetzung und Integration eines Blogs bringt zwar viele Vorteile mit sich, doch sie stellt Unternehmen auch vor eine Herausforderung.

Hoher Zeitaufwand

Die Umsetzung und Pflege eines Unternehmensblogs erfordert Zeit. Dazu gehört nicht nur das Schreiben der Artikel, sondern auch das Einpflegen in das System, das Teilen der Beiträge auf verschiedenen Social Media Kanälen sowie die regelmäßige Kommunikation mit den Lesern. Ein alter Blog mit unbeantworteten Fragen und Kommentaren wirft ein schlechtes Licht auf das Unternehmen und lässt es überfordert erscheinen. Die Umsetzung eines Unternehmensblogs muss ernst genommen und genügend Zeit dafür eingeplant werden.

Kostenfaktor

Auch der Kostenfaktor spielt eine Rolle:

  • Wer wird mit der Betreuung des Blogs beauftragt? Sind es eigene Angestellte, gibt es eine Marketing-Abteilung oder wird eine externe Agentur beauftragt?
  • Wird das Schreiben der Artikel an einen freien Texter ausgelagert oder übernimmt das eigene Personal diese Aufgabe?
  • Muss extra jemand dafür eingestellt werden?

Fragen wie diese können vor allem kleine Unternehmen aufgrund geringfügiger Ressourcen vor eine große Herausforderung stellen.

Das richtige Knowhow

Um einen Corporate Blog erfolgreich in den Marketing-Mix zu integrieren, ist entsprechendes Knowhow nötig. Dazu gehört die Entwicklung einer geeigneten Strategie, das professionelle Schreiben von Artikeln, ein gewisses SEO-Verständnis (= Suchmaschinenoptimierung) sowie technisches Knowhow.

Meike Leipold ist übrigens der Meinung, dass sich bei einem Unternehmensblog nicht alles ums SEO-Ranking drehen darf: „Ein gutes SEO-Ranking darf nur ein mittelbares Ziel beim Bloggen sein. Mit anderen Worten: Was für die Leser geschrieben wird, kann für Google & Co. nicht schlecht sein. Wenn dieses Grundprinzip im Sinne einer holistischen Content-Strategie in Bezug auf die zentralen Blog-Themen konsequent verfolgt wird, sollte sich das eigentlich auszahlen.“

Einen Corporate Blog professionell aufbauen und betreuen heißt in jedem Fall: reale Personen als Autoren bzw. Betreuer einstellen und regelmäßig relevanten und hochwertigen Content liefern.

Brauchst du Unterstützung bei deinen Blogartikeln und bist an einer Zusammenarbeit mit einer freien Texterin interessiert? Kontaktiere mich – ich freue mich auf deine Nachricht!

Entscheidend: das Konzept deines Corporate Blogs

Um einen Blog zu führen, braucht es mehr als nur Schreibtalent. Nichts ist unprofessioneller als sinnlose Tags (= Schlagwörter), die nicht zu Kategorien passen oder lose, unzusammenhängende Blogartikel, die langsam in den Tiefen deines Archivs verschwinden.

Online-Marketing sollte eine klare Strategie verfolgen und strukturiert aufgebaut sein. Das Ziel, das du mit deinem Corporate Blog verfolgst, sollte klar definiert sein und bildet die Grundlage für dein Konzept.

Stelle dir dabei folgende Fragen:

  • Welche Blog-Themen möchtest du behandeln?
  • Welche Produkte/Dienstleistungen oder Projekte möchtest du vermarkten?
  • Welche Kategorien sind für deinen Blog relevant?
  • Welches Wissen und welche Informationen möchtest du vermitteln?
  • In welchem Design möchtest du deine Inhalte präsentieren?
  • Wie häufig möchtest du Inhalte veröffentlichen?
  • Wer ist deine Zielgruppe?

Beachte die Regel: Qualität vor Quantität. Es bringt niemandem etwas, wenn du innerhalb eines Jahres 50 neue Blogartikel verfasst, die nur wenig oder gar keinen Mehrwert bieten. Verfasse stattdessen lieber nur die Hälfte oder weniger Artikel, aber achte darauf, dass sie umfassend und qualitativ hochwertig geschrieben sind.  

Welche Themen gehören in einen Corporate Blog?

Theoretisch eignen sich alle Themen, die deine Leser interessieren und ihnen von Nutzen sein können. Evergreen Content (= immer aktueller Content) bzw. zeitlose Inhalte eignen sich am besten für langfristiges Marketing. Achte darauf, dass du Beiträge stets aktualisierst und eventuelle Änderungen anpasst.

Tourismusunternehmen können aus einer Fülle an Bereichen wählen. Beispiele dafür sind Checklisten zur Reisevorbereitung, Ausflugstipps, Aktuelles (wie die Corona-Krise), Regionales, Insider- und Geheimtipps, Rezepte oder Projekte. Beliebt sind Guidelines, How-To-Formate oder Ratgeber jeglicher Art (z. B. zum Klima, der Anreise oder über das richtige Verhalten vor Ort). Nachhaltige Unternehmen können zusätzlich punkten, wenn sie ihre Leser mit umweltfreundlichen Tipps zu einem nachhaltigen Lebensstil inspirieren.

Regelmäßige Infos zu deinen nachhaltigen Projekten erhöhen das Vertrauen in dich und dein Unternehmen – eine wunderbare Möglichkeit, dem Verdacht von „Greenwashing“ entgegenzuwirken und dich von deinen Mitbewerbern abzuheben.

Bist du unsicher, was deine Leser interessieren könnte, höre dich bei deiner Community um. Sie kann dir bei der Themenfindung und Ausgestaltung konkreter Ideen behilflich sein. Ein Beitrag zu den häufig gestellten Fragen (FAQ = Frequently Asked Questions) eignet sich ebenfalls als guter Anfang.

Weitere Tipps für deine Content-Strategie findest du in Jan Tißlers Leitfaden für eine zukunftssichere Content-Strategie.

Welches Design eignet sich für einen Corporate Blog am besten?

Geschriebener Text ist nicht das einzige Format, das dir für deinen Unternehmensblog zur Verfügung steht. Vor allem im Tourismus, eine Branche, deren Kaufverhalten sehr von emotionalen Eindrücken gesteuert wird, lohnt es sich, weitere Formate oder eine Mischung in Betracht zu ziehen.

  • Bilder und Fotos wecken Sehnsüchte und regen zum Träumen an – ein absolutes Muss in jedem Tourismusblog! Sie überzeugen deine Leser optisch von Urlaubszielen und sagen mehr als 1.000 Worte. Außerdem veranschaulichen sie das Geschriebene, regen zum Weiterlesen an und lockern den Text angenehm auf.
  • Videos eignen sich ebenfalls, um Eindrücke authentisch und emotional zu vermitteln. Sie sollten kurzweilig sein und einen hohen Unterhaltungswert bieten. Erlebnis-Reportagen und Momentaufnahmen wecken das Fernweh und machen Lust auf mehr.
  • Infografiken lassen sich schnell im Netz verbreiten. Sie sind klar und verständlich und stellen wichtige Fakten dar. Besonders geeignet sind dafür Checklisten, Guidelines oder Tour-Abläufe.
  • Podcasts sind der neuste Schrei in der digitalen Welt und finden immer mehr Anhänger. Du kannst direkt deinen eigenen Podcast starten oder als Interview-Gast in themenähnlichen Podcasts mitwirken.
  • Storytelling ist eine Methode, die im Tourismus sehr verbreitet ist. Durch die Erzählung einer Geschichte werden Informationen vermittelt und Sehnsüchte beim Leser geweckt.

Generell gilt: Gestalte die Seiten deines Blogs so einfach wie möglich (Stichwort: Usability) und gleichzeitig für den Nutzer so angenehm wie möglich (Stichwort: User Experience). Wähle die Formate, die zu deinem Unternehmen passen und einen echten Nutzen für deine Leser bieten. Konzentriere dich aufs Wesentliche und verzichte auf unnötigen Schnick-Schnack.

Beispiele der erfolgreichsten Unternehmensblogs

Faktenkontor und news aktuell haben in einer Studie die 30 erfolgreichsten Corporate Blogs aus dem deutschsprachigen Raum ausgewertet. Auffallend ist, dass ein Großteil der besten Unternehmensblogs aus der Automobil-Branche stammen.

Ranking der 30 erfolgreichsten Unternehmensblogs von Faktenkontor und news aktuell

Bemerkenswert ist jedoch auch, dass Tourismus und Gastronomie mit dem Opodo Blog, HRS Reiseblog, Gastronomie-Magazin und TUI Blog ebenfalls unter den erfolgreichsten 30 Blogs vertreten sind. Ist das nicht einer guter Grund für den Start deines eigenen Unternehmensblogs?!

Fazit

Corporate Blogs stellen in Zeiten der Digitalisierung ein unverzichtbares, einzigartiges Kommunikationsinstrument dar. Sie informieren und inspirieren ihre Leser und tragen erheblich zur Neukundengewinnung und Kundenbindung bei. Als Teil des Content-Marketings sind sie ein wesentlicher Erfolgsfaktor für alle Branchen.

Besonders im Tourismus jedoch, der hart von der Corona-Krise getroffen wurde und dessen Kaufverhalten stark von emotionalen Berührungspunkten beeinflusst wird, dürfen sie nicht unterschätzt werden. Destinationen, Hotels und Reisebüros können sich mit hochwertigen und relevanten Inhalten authentisch vermarkten und langfristigen Erfolg sichern.


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